Yoga ist so viel mehr als das, was auf Social Media gezeigt wird. Vor allem ist es viel mehr als die reine körperliche Asana-Praxis. Nach meiner Ausbildung war ich überzeugt, dass Yoga zu unterrichten mein Ziel ist. Für eine ganze Weile habe ich es sehr genossen und hoffe auch, dass ich irgendwann wieder dahin zurückfinde.
Bis dahin genieße ich meine eigene Praxis und nehme die Erfahrungen aus verschiedenen Studios und von verschiedenen Lehrenden, um zu lernen. Die westliche Welt des Yoga – oder vielmehr, wie es von vielen Menschen hier ausgelegt wird -lässt mich immer wieder Abstand nehmen. Ich bin weitaus keine Expertin und würde hier immer auf Menschen verweisen, die Expert:innen sind. Ich würde mir jedoch wünschen, dass Yoga diverser wird. Das es Menschen berücksichtigt, die nicht dem klassischen Schönheitsideal entsprechen, die körperliche oder sonstigte Einschränkngen mitbringen, die keine weißen CIS-Personen sind. Denn immer wieder höre ich, wie sich Menschen nicht trauen, zu öffentlichen Klassen zu gehen, weil sie sich unwohl und unsicher fühlen.
Jede Person hat das Recht, sich im eigenen Körper zuhause und wohl zu fühlen und nicht von anderen Menschen be- und verurteilt zu werden, nur weil es nicht ihrem gewohnten Bild entspricht. Ich habe selbst erfahren, wie unterstützend Yoga in schwierigen und auch tollen Momenten sein kann. Wie es die Achtsamkeit schult, das eigene Körpergefühl verbessert und die mentale Kraft stärkt.